Feuerwehrübung: Großbrand in Seershausen

Geschrieben am 13.12.2025
von Text: FB Presse- & Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr der SG Meinersen, Carsten Schaffhauser Bilder: Freiwillige Feuerwehr Seershausen, Mark Ragwitz


Feuerwehrübung: Großbrand in Seershausen

Ein **alter Resthof steht im Vollbrand**, überall quillt dichter Rauch aus dem Gebäude, **Personen stehen schreiend am Fenster**, insgesamt werden **sieben Personen** – darunter ein Kleinkind – noch in dem Gebäude vermisst. Dieses Bild stellte sich den Feuerwehrkräften aus Seershausen, Ohof, Meinersen, Leiferde sowie dem Team des Einsatzleitwagen aus Ahnsen am Mittwochabend (10.12.) dar, als sie am Einsatzort im Gausekamp in Seershausen eintrafen. Bei diesem Horrorszenario handelte es sich um eine groß angelegte Übung der Feuerwehren der Samtgemeinde Meinersen.



Eintreffen am Einsatzort und erste Maßnahmen

Um **17:47 Uhr heulten in den Orten die Sirenen**. Einsatzleiter **Jörg Wohlenberg** traf mit der Seershäuser Wehr als erstes Amt Ort des Geschehens ein.

„Durch die Holzheizungen der umliegenden Häuser lag sogar ein **leichter Brandgeruch in der Luft**, dass machte das Szenario noch realistischer.“ Der Eigentümer stand vor seinem Gebäude und berichtete dem Einsatzleiter vollkommen aufgelöst, dass sich **mehrere Handwerker in dem Gebäude aufhalten**. Für die Einsatzkräfte galt es schnell zu handeln.

Um Zutritt zu dem Gebäude zu erhalten musste zunächst die **Eingangstür aufgebrochen werden**. Um die eigentliche Tür nicht zu beschädigen, hatten die Organisatoren eigens eine **spezielle Übungstür** für Einsatzkräfte von der Kreisfeuerwehr nach Seershausen geholt.



Rettung, Brandbekämpfung und Koordination

Parallel dazu ging ein Trupp über eine Steckleiter vor, um eine Frau am Fenster aus dem ersten Stock zu retten. „Die Übungsdarstellerin hat sich super realistisch verhalten“, so einer der Einsatzkräfte. „Sie war erst bereit auf die Leiter zu steigen, als wir auch ihr vermisstet Kleinkind – eine spezielle Übungspuppe – in dem verqualmten Zimmer gefunden hatten.“

Während mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vorgingen und nach und nach die vermissten Personen – allesamt durch spezielle Übungspuppen dargestellt – fanden und ins Freie brachten, galt es für andere Feuerwehrmitglieder die **Wasserversorgung herzustellen** und auch der **Schutz angrenzender Gebäude** durch eine sogenannte Riegelstellung musste gewährleistet werden.

Um diese verschiedenen Bereiche koordiniert abzuarbeiten wurden **mehrere Einsatzabschnitte gebildet** und verschiedenen Abschnittsleitern unterstellt. Außerdem wurde auch die Feuerwehrt Ahnsen nachalarmiert, um weitere Atemschutzgeräteträger zu haben.



Manöverkritik und Übungsende

Um den Stresslevel hochzuhalten wurde auch noch ein **Atemschutznotfall eingebaut**: Ein Trupp meldete plötzlich über Funk „Mayday“, weitere Einsatzkräfte mussten ins Gebäude vordringen und die verunfallten Kameraden retten. Insgesamt waren **75 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz**.

Für die Einsatzausarbeitung zeichneten der Seershäuser Ortsbrandmeister **Mark Ragwitz** und sein Stellvertreter **Daniel Homann** verantwortlich. Gemeinsam mit **Benjamin Koch (Ohof)**, **David Laske (Meinersen)** und dem stellvertretenden Samtgemeindebrandmeister **Niko von Köckritz** beobachteten sie das Geschehen.

„Wir freuen uns, dass der Eigentümer **Andreas Schuster** uns die Möglichkeit gegeben hat, in dem grade zur Renovierung anstehenden Gebäude so realistisch üben zu können.“ Im Anschluss an die Übung gab es noch eine gemeinsam Nachbesprechung mit einem Imbiss im Seershäuser Feuerwehrwehrhaus.